26.06.2023
Die mentale Belastung von Frauen – Was tun gegen die Gedankenflut?
Haben Sie schon etwas vom Mental Load gehört? Und wenn ja, wie haben Sie diesen unter Kontrolle? Resilienz kann hier helfen.
Wann muss das Kind in die Kita, was gibt es zu Essen und steht nicht bald ein Arztbesuch an? Dieser sogenannte „Mental Load“ beschreibt die Belastung durch unsichtbare Alltagsaufgaben ganz abseits vom Beruf. Es geht um die kognitive Leistung, die nie Pause hat und belastend ist. Laut Untersuchungen sind es meist Frauen, die im Haushalt mehr mentale – und unbezahlte (!) – Arbeit leisten.
Alles eine Frage der Resilienz?
In vielen Köpfen herrscht zudem noch der Gedanke vor, dass sich die Frau um die Familie kümmert. Das spiegelt sich auch im sogenannten „Gender Care Gap“ wieder. „Frauen wenden pro Tag im Durchschnitt 52,4 Prozent mehr Zeit für unbezahlte Sorgearbeit auf als Männer (…) Umgerechnet sind das 87 Minuten Unterschied“, schreibt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Eine Lösung für die beschriebene permanente Belastung kann das „Zauberwort“ Resilienz sein. Zum Begriff verrät der Duden zwei Bedeutungen: psychische Widerstandskraft, aber auch die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen. Das ist übrigens nicht nur aus Beschäftigten-, sondern auch aus Betriebsperspektive wichtig. Denn eine resiliente Führungskraft lebt nicht nur die Selbstfürsorge vor, sondern nimmt sich auch Zeit fürs Team.
Insbesondere Frauen sollten sich das Thema Resilienz also weit oben auf die To-Do-Liste schreiben. Denn eine ausgeglichenere Verteilung der Alltagsaufgaben sorgt auch dafür, dass Frauen häufiger Führungspositionen beziehen. Und genau dafür setzt sich das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Münsterland ein.