Vorbildfrauen


Vorbildfrauen

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Im Fokus der Arbeit des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Münsterland steht die Fachkräftesicherung in kleinen und mittelständischen Unternehmen durch die Gewinnung, Bindung und Förderung von qualifizierten weiblichen Fachkräften. Unser Ziel ist es, die berufliche Chancengleichheit von Frauen und Männern in unserer Region zu verbessern sowie die Potentiale von Frauen stärker hervorzuheben, indem wir Klischees und Rollenbilder aufbrechen.
Durch weibliche Vorbilder, die beispielsweise in männerdominierten Betrieben arbeiten, als Unternehmerinnen oder in Führungspositionen tätig sind und Verantwortung übernehmen, wollen wir eine Auseinandersetzung mit diesem Thema vorantreiben.
Enstanden ist die elf Interviews umfassende Reihe "Vorbildfrauen im Münsterland". Wir haben dabei interessante und inspirierende Frauen kennengelernt, über ihre beruflichen Lebenswege gesprochen, Einblicke in ihre Arbeit in männerdominierten Berufen erhalten, ihre Lösungen im Umgang mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf erfahren und ihre Gedanken zur Bedeutung von Netzwerken und wertschätzender Unternehmenskultur gehört.
Die → Broschüre Vorbildfrauen.pdf finden Sie an dieser Stelle.

 
 


























Interview #01 - Annika Ahlers - Landwirtin, Bloggerin & Unternehmerin

Annika ist 25 Jahre jung und ausgebildete Landwirtin. Außerdem ist sie die Gründerin der Bauernbox. Die Vegetarierin und Tierliebhaberin lebt mit ihrem Jack Russel Ella auf einem Hof in Hiltrup, direkt am Kanal. In dem Interview mit ihr erfahren Sie u.a. wie sie zu dem Beruf Landwirtin gekommen ist, was es mit dem "Erklärbauern" auf sich hat, mit welchen Klischees sie bisher konfontiert wurde und wie sie damit umgeht.
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Interview #02 - Melanie Caccavo - Lacklaborantin, Betriebswirtin & Mutter

Zwanzig Jahre in der chemischen Industrie, die Gründung der eigenen Familie und seit 2019 die Selbstständigkeit: Melanie Caccavo aus Senden ist erfahrene Lacklaborantin, Betriebswirtin, Mutter und eine Powerfrau durch und durch. Wir haben sie im November in ihrer Wahlheimat Senden getroffen und Corona bedingt einen Spaziergang an ihren Lieblingsorten in Senden, dem Schloss und dem Dortmund-Ems-Kanal gemacht. In den letzten Jahren ist unter anderem hier der Wunsch und später auch die Entscheidung der 39-jährigen gereift, eine neue Herausforderung einzugehen, in der sie ihre persönlichen und beruflichen Ziele verfolgen, aber auch Beruf und Familie gut  vereinbaren kann. Mehr über ihre Erfahrungen in der Chemie, über Caccavo Concepts und wie sie Beruf und Kinder unter einen Hut bringt, erfahren Sie in dem Interview.
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Interview #03 - Melanie Volkmer - Personalfachwirtin, Betriebswirtin HWK & ehrenamtliche Schöffin

Begonnen mit einer kaufmännischen Ausbildung im Eisenbahndienst und Straßenverkehr hat sich Melanie Volkmer ihren beruflichen Weg mit diversen Fort- und Weiterbildungen ganz nach ihren Wünschen gebaut. Heute ist sie Fachfrau für Personal und Buchhaltung, Betriebswirtin HWK und hat den AdA-Schein zu Ausbilderin absolviert. Im Familienunternehmen Volkmer Messing Manufaktur in Rheine ist sie vernatwortlich für den Bereich Personal und Buchhaltung. Wir durfen die motivierende und inspirierende Melanie Volkmer treffen. Gesprochen haben wir nicht nur über Mut, Wertschätzung und Offenheit als wichtige Grundsteine in Personal und Führung sondern auch über die Förderung von Frauen im Handwerk und Unternehmertum. Was Melanie Volkmer darüber denkt, wie ihre Erfahrungen aussehen und was sie anderen Frauen mit auf den Weg geben möchte, erfahren Sie im Interview.
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Interview #04 - Sophia Klein - Maschinenbauingenieurin, Frau im MINT-Beruf & Masterstudentin

Einfach ausprobieren - das ist die Devise von Sophia Klein. Die 24-Jährige Münsteranerin hat eine Ausbildung zur technischen Produktdesignerin absolviert, im dualen System Maschinenbau studiert und arbeitet nun als Vertriebsingenierin bei Bernd Münstermann GmbH & Co. KG in Telgte-Westbevern. Motiviert, begeisterungsfähig und immer in Bewegung ist Sophia stets darauf aus, sich persönlich weiterzuentwickeln. Ihre Erfahrungen gibt sie gerne weiter. Sophia liebt ihren Job und möchte mehr junge Mädchen von der Vielfalt technischer Berufe begeistern. Wir haben mit der jungen Frau gesprochen: Ehrlich und offen erzählt sie von ihren Erfahrungen mit Geschlechterklischees und den großen Chancen, Potenzialen und Möglichkeiten für Frauen in MINT-Berufen. Erfahren Sie mehr aus dem spannenden Gespräch mit Sophia Klein.
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Interview #05 - Tabea Thier - Kfz-Lackiererin, Unternehmensnachfolgerin & Frau im Handwerk

Sie ist gerade einmal 22 Jahre jung und weiß bereits genau, wo ihr beruflicher Lebensweg sie einmal hinführen wird. Als gelernte Kfz-Lackiererin hat Tabea Thier schon mit 20 Jahren die Meisterprüfung absolviert und damit ein großes Ziel ihrer Pläne erreicht. Doch auf die junge Münsteranerin warten noch weitere spannende berufliche Schritte: In wenigen Jahren wird sie das Familienunternehmen, die Kfz-Werkstatt ASB Thier GmbH in Münster, fortführen. Unser Gespräch mit Tabea ist vielseitig und tiefgründig, denn die junge Frau weiß um die Rollenbilder und Klischees ihrer Branche. Ihr ist es ein besonderes Anliegen, sich für das Image des Handwerkes und junge Mädchen, die hier ihren beruflichen Lebensweg gehen wollen, einzusetzen. Offen und ehrlich spricht sie mit dem über die Berufsfindung, Tradition und Verantwortung, Mut, Chancen und Herausforderungen für und von Frauen im Handwerk.
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Interview #06 - Juana Bleker - Geschäftsführerin, Landesvorsitzende der UFH in NRW & ehrenamtliche Richterin

Als gelernte Kauffrau im Groß- und Einzelhandel und Betriebswirtin (VWA) leitet Juana Bleker gemeinsam mit ihrem Mann Theo Bleker das Familienunternehmen Bleker Haustechnik GmbH in Bocholt. Engagement, Vernetzung und Ehrenamt leiten sie daneben durch ihren Alltag als Landesvorsitzende der Unternehmerfrauen im Handwerk (UFH), ehrenamtliche Finanzrichterin am Finanzgericht Münster und Mitglied im Verwaltungsrat des Bundes der Steuerzahler NRW. Juana Bleker ist neugierig, reflektiert und stets auf der Suche nach neuen Perspektiven: "Das Handwerk braucht Frauen, wir sollten uns vernetzen, um stärker zu werden und den Weg gemeinsam zu gehen. Dazu kann ich alle nur herausfordern, denn das macht Spaß." Wir haben die Bocholterin getroffen und über ihren Berufsweg und ihre Motivation zum Ehrenamt sowie Frauen im Handwerk gesprochen. Welche Gedanken Juana Bleker jungen Mädchen und Frauen mit auf Weg geben möchte, berichtet sie in einem inspirierenden Gespräch.
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Interview #07 - Janine Overhaus & Ramona Schwering - Frauen und Vorbilder in der IT-Branche

Zahlen, Daten und Codierungen sind die große Leidenschaft von Janine Overhaus, Ramona Schwering liebt den kreativen und gestalerischen Aspekt der hinter langen Zeilen aus Codes stehen kann. Beide junge Frauen arbeiten als IT-Expertinnen bei dem Softwareunternehmen Shopware AG in Schöppingen. "Wir sind so unterschiedlich und zugleich so richtig in diesem Beruf", fassen sie die Vielfalt in der IT-Branche zusammen. Während ihrer Ausbildung mussten Janine und Ramona viel einstecken, Klischees und Vorurteile gegenüber weiblichen ITlerinnen standen an der Tagesordnung. Die diverse und vielfälftige Unternehmenskultur bei Shopware hat ihnen geholfen, neues Selbstvertrauen zu gewinnen und ihren Weg als Expertinnen in der IT zu gehen. Gerne möchten sie die Vorbilder für junge Frauen und Mädchen werden, die sie selbst gebraucht hätten. Wir haben die beiden Frauen kennengelernt und mit ihnen über Chancengleichheit und moderne Arbeitgeber sowie die Potenziale von Frauen in männerdominierten Jobs gesprochen. Voller Begeisterung sprechen sie über ihren Berufsalltag und lassen uns an ihren Gedanken teilhaben.
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Interview #08 - Helene Steinberg - Raumausstattergesellin, Frau auf der Walz, Studentin zur Gestalterin im Handwerk

Von Hameln über Portugal und Schweden nach Münster: Helene Steinberg hat als junge Raumausstattergesellin bereits viel erlebt. "Ich wollte einfach alle Facetten meines Gewerks kennenlernen und intensiver ergründen". Mit diesem Gedanken entschloss sich Helene Steinberg im Sommer 2017 auf Wanderschaft zu gehen. Obwohl diese Tradition eine lange Geschichte im Handwerk hat, gehen noch immer weniger Frauen im Handwerk diesen Weg. Die junge Raumausstatterin Helene wusste aber schnell, dass das für sie kein Hindernis sein soll.Vier Jahre war sie als Fremdgeschriebene, wie man die reisenden Gesellinnen und Gesellen bezeichnet, in Deutschland und Europa unterwegs und sammelte dabei nicht nur fachliche Erfahrungen. Für die nächsten Jahre ist Helene nun erstmal in Münster sesshaft geworden. An der Akademie für Gestaltung der Handwerkskammer Münster bildet sie sich zur Gestalterin im Handwerk fort. Wir haben Helene kennengelernt und uns von ihrer inspirierenden Art und ihren spannenden Erzählungen packen lassen. Vollkommen reflektiert und ehrlich spricht sie über ihre Erlebnisse, über Klischees und Rollenbilder sowie ihren Weg als Frau im Handwerk.
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Interview #09 - Dr. Marisa Michels - Rechtsanwältin, Gesellschafterin, Mutter

"Das geht nicht!" Diesen Satz kann Marisa Michels nur schwer hinnehmen. Lösungen finden, Vereinbarungen treffen und die Zusammenarbeit stärken - das sind nicht nur die Ziele ihres juristischen Handelns. Als ambitionierte und erfolgreiche Rechtsanwältin ist sie an einem wichtigen Punkt ihrer Karriere Mutter geworden. Eines ist für sie klar: Ein Kind zu bekommen ist kein Ausschlusskriterium für ein erfülltes Berufsleben. Und so fand sie Lösungen für die Vereinbarkeit ihres jungen Familienlebens und ihren Beruf. Nun ist Marisa Michels glückliche Zweifach-Mama und Gesellschafterin in der Kanzlei ALPMANN FRÖHLICH im Herzen von Münster. Ihr Leben hat viel Geschwindigkeit. Gut, dass die Promenade und der Alltagshelfer Lastenfahrrad sie schnell von der Kanzlei zur Kita oder nach Hause bringen. Wir durften Marisa Michels kennenlernen und ein ganz besonderes und spannendes Interview mit ihr führen. Motivierend für alle jungen Frauen, die sich nicht zwischen Beruf und Familie entscheiden möchten, berichtet sie von ihrem Modell.
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Interview #10 - Prof. Dr. Cornela Denz - Physikerin, Professorin, Gründerin des MExLab

"Wir können nicht immer sagen, dass sich die Strukturen ändern müssen. Wir müssen auch aufstehen und selbst etwas ändern." Worte, die sich wie ein Leitsatz durch Prof. Dr. Cornelia Denz Berufsalltag ziehen. Nach ihrem Studium der Physik, der Promotion und Habilitation führte ihr Weg sie an die Westfälische Wilhelms Universität Münster. Dort leitet sie nicht nur einen Lehrstuhl in Experimentalphysik mit Schwerpunkt Photonik. Ein weiteres Herzensthema von Cornelia Denz ist die Geschlechterforschung in der Physik. Warum kennen wir mehr berühmte Physiker als Physikerinnen? Warum wählen weniger Mädchen Physik als Studienfach? Und wie können Schülerinnen für die Physik begeistert werden? Diesen Fragen widmet sich Prof. Dr. Cornelia Denz nicht nur wissenschaftlich sondern auch ganz praktisch. Gemeinsam mit Kolleg:innen ihres Fachbereichs gründete sie vor 20 Jahren Münsters Experimentierlabor, kurz MExLab Physik. Jugendlichen die Physik praktisch näher bringen, Berufsfelder aufzeigen und das naturwissenschaftlich-technische Selbstbewusstsein stärken - diese Ziele werden seit Jahren mit Erfolg verfolgt. Zwischen Hörsaal, Labor und ihrem zukünftigen Amt als erste weibliche Präsidentin der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt haben wir Prof. Dr. Cornelia Denz getroffen und ihren spannenden Gedanken zugehört. Viele Erfahrungen lassen sie reflektiert über Diversität und Vielfalt, Rollenbilder und Vorurteile, die Sichtbarkeit von Frauen und die Bedeutung der Pubertät für das naturwissenschaftliche Interesse von Jugendlichen sprechen.
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Interview #11 - Anne Gerling & Katharina Hermann - Gründerinnen der KAI Architekten

"Man ist nur dann am besten, wenn einem die Arbeit und Aufgaben Freude bereiten." Anne Gerling und Katharina Hermann haben mit ihrem Architekturbüro KAI die Weichen selbst gestellt und gehen mit großer Freude, Herzblut und Leidenschaft ihrer Berufung als Architektinnen und Unternehmerinnen nach. Für die jungen Frauen war eines schon immer klar: Sie möchten selbstbestimmt arbeiten und sich mit ihren Ideen in der Architektur selbst verwirklichen. Als Katharina und Anne entschieden haben, ihr eigenes Architekturbüro zu gründen, war Katharina bereits Mutter von drei kleinen Kindern. Anne war noch in einem angestellten Beschäftigungsverhältnis eingespannt. Wir sprechen mit den beiden Architektinnen über die Chancen und Herausforderungen der Selbstständigkeit über das Verlassen der Komfortzone und das Führen eines Unternehmens. Motivierend und ansteckend nehmen sie uns mit auf ihren beruflichen Lebensweg und berichten von Wünschen, Zielen und ihrer Liebe zur Architektur und dem Bauen im Altbau.